Kürzlich haben sich die Bürgermeister und Geschäftsleiter des Landkreises zur Verbandsversammlung getroffen, die dieses Mal im Bürgerhaus Lengthal stattfand. Dabei informierte Oliver Legler vom Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) zur Ärzteversorgung im Landkreis.
Bürgermeistersprecher Günter Schuster begrüßte Landrat Werner Bumeder, Hausherrn Bürgermeister Anton Kargel, die Bürgermeister und Geschäftsleiter der Landkreiskommunen sowie die Referenten des Tages. Anton Kargel stellte in kurzen Auszügen seine Gemeinde Moosthenning vor, die aus 57 Gemeindeteilen und inzwischen rund 5 100 Einwohnern besteht.
Dann sprach Dingolfings Bürgermeister Armin Grassinger über das stadteigene Klimaschutzförderprogramm. Grassinger erklärte, dass die Stadt verschiedene Maßnahmen unterstützt. Dazu gehören beispielsweise die Installation von Heizstäben in Kombination mit Photovoltaik-Anlagen oder der Kauf von Speichergeräten zur besseren Nutzung erneuerbarer Energiequellen. Die Förderung beläuft sich im Durchschnitt auf zehn bis 15 Prozent der Anschaffungskosten. Diese Initiativen haben das Ziel, den ökologischen Fußabdruck der Stadt zu reduzieren und den Umweltschutz voranzutreiben. In diesem Zusammenhang haben die anwesenden Bürgermeister angeregt, die Möglichkeit eines gemeinsamen Förderprogramms für alle Kommunen im Landkreis zu prüfen.
Im Anschluss stellte Verena Eberl, Leiterin der Geschäftsstelle der Gesundheitsregionplus, die Arbeit der Gesundheitsregion kurz vor. Sie betonte die Bedeutung der interkommunalen Zusammenarbeit und die Bemühungen, die Gesundheitsversorgung in der Region zu optimieren. Anschließend übergab sie das Wort an Oliver Legler vom Kommunalbüro Ärztliche Versorgung des LGL.
Oliver Legler sprach ausführlich über die aktuelle ärztliche Versorgungssituation im Landkreis. Derzeit kommt auf einen Arzt im Landkreis ein Patientenanteil von etwa 1 600 Patienten, was auf eine gewisse Überlastung hindeute. Auch gehe der Trend bei den Ärzten immer weiter zur Anstellung, statt zur eigenen Praxis. Insbesondere bei den Hausärzten gibt es unbesetzte Stellen, was die medizinische Versorgung vor Ort erschwert. Hier setzt die Gesundheitsregionplus an. Ihr Ziel ist, eine gemeindeübergreifende Vernetzung und in enger Zusammenarbeit mit den Kommunen und dem Landkreis Anreize für Landärzte zu schaffen.
Die Bürgermeister und Geschäftsleiter des Landkreises zeigten großes Interesse an den vorgestellten Maßnahmen zur Verbesserung der ärztlichen Versorgung und erörterten Möglichkeiten zur weiteren Zusammenarbeit, um die Gesundheitsdienstleistungen in der Region nachhaltig zu optimieren.
Abschließend sprach Landrat Werner Bumeder über aktuelle Landkreis-Themen. Besonders hob er die Neueinführung des „LanDis“ hervor. Es sei ein Meilenstein für den Landkreis. Da die Buchung überwiegend digital per App erfolge, gehe damit auch der weitere Ausbau der Mobilfunkversorgung einher. Zudem informierte er die Bürgermeister über die Asyl- und Krankenhaussituation, sowie dass die Wärme- und Energieplanung in den Kommunen vorangetrieben werden soll. Verbandsvorsitzender Günter Schuster bedankte sich bei allen Beteiligten für ihre Teilnahme und ihr Engagement und schloss die Versammlung.
28.10.2023