Pünktlich zur Weihnachtszeit, darf man gerne mal den Landrat beschenken. Dies tat die Firma Staudinger mit Ihrer Aussage, dass sie am Standort investiert. Ein 3,5 Millionen Projekt ist am Papier bereits fertig geplant. Im Frühjahr soll der Bau beginnen. Für unsere Region bedeutet das sehr viel, wenn ein Familienunternehmen mit sozialer Verantwortung in die Zukunft investiert und gleichzeitig darüber berichtet, dass sie mittlerweile weltweit am Markt tätig sind. Was einst vor 60 Jahren mit einem Elektrobetrieb begann ist mit dem heutigen Betrieb nicht mehr vergleichbar. Die Firma Staudinger beschäftigt 140 Sozialversicherungspflichtige Beschäftigte. Zweidrittel des Umsatzes erwirtschaftet die Firma über Steuerungstechnik, den Rest über den Anlagenbau. Alfons Staudinger jun., der 1998 verstarb, galt als legendärer Visionär, der diese strategische Ausrichtung bereits in den 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts festgelegt hat. Der heutige Besuch vom Landrat wurde genutzt, um die Entwicklung der letzten 10 Jahre zu zeigen. “Rückwärts gibt es nicht – nur vorwärts”, so der Geschäftsführer Franz Mandl. Gemeinsam mit dem kaufmännischen Leiter Edmund Sagawe stellte sich die Firma vor. Schwerpunktmäßig stellt sich heraus, dass die wesentlichen Faktoren eines gut funktionierenden Betriebes der Mitarbeiter an sich ist. So versteht sich der Austausch, die Kommunikation, die Mitarbeiterförderung und -entwicklung als Basis der Firma. In diesem Zusammenhang nennt Edmund Sagawe zwei zukunftsweisende Bedingungen ”gutes Personal und Liquidität”. Zum ersten Punkt sprach er explizit darüber, wie wichtig die Hauptschüler für die Staudinger GmbH sind. Er wünscht sich, dass die Schüler, die mit einem qualifizierten Hauptschulabschluss die Schule verlassen, sich trauen sich als Elektriker bzw. Mechaniker zu bewerben. ”Wir brauchen und wollen die Hauptschüler”. Zum Thema Liquidiät möchte die Firma eine gewisse Unabhängigkeit für sich behalten – große Projekte sollen weiterhin, auch nach dem Hallenbau aus eigenen Mitteln vorfinanziert werden können.
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Da man ein Familienunternehmen ist und auch in Zukunft so agieren möchte, ist man sich der sozialen Verantwortung jedem einzelnen Mitarbeiter gegenüber bewusst. Aus diesem Grund ist die längst überfällige Investition in eine neue Fertigungshalle immer wieder verschoben worden. Nun aber ist es soweit. Die Firma ist gut aufgestellt, der Bedarf ist da und es besteht eine gute Auftragslage. 2011 wird der Startschuss für einen Neubau gegeben. In drei Bauabschnitten, verteilt auf die nächsten 3 Jahre, wird eine neue Fertigungshalle mit Büros und Sozialräumen gebaut. Insgesamt liegt damit eine Investitionssumme von 3,5 Millionen Euro vor. Bereits in diesem Jahr wurde der Parkplatz auf dem Firmengelände komplett saniert und mit einer Umzäunung und Schrankenanlage versehen. Mit dem Hallenneubau sieht man sich gut gerüstet, um weiterhin Komplettanlagen elektrisch und mechanisch aus einer Hand anbieten zu können. Der Landrat zeigte sich stolz, solch positive Entwicklungen im Landkreis zu sehen.