I-Ü-1 Ausbau des Informationsangebots zum Klimaschutz
Maßnahmenbeschreibung
Zielgruppen- und themenspezifische Informationsveranstaltungen (Hybrid: Präsenz und Online) um den Klimaschutz im Landkreis zu stärken. Dies erfolgt über unterschiedliche Kommunikationswege und unterschiedlichem Grad an Intensität.
- Regelmäßige Nutzung und Ausbau von Informationskanälen (PM, Social-Media-Kanäle, Website, Newsletter, Zeitungsberichte, Podcast, Informationsplattform)
- Zielgruppenspezifische Informationsveranstaltungen (z. B. Altersklassen)
- Themenspezifische regelmäßige Veranstaltungen (mit Experten)
- Best-Practice-Beispiele wie z. B.:
- Einzelmaßnahmen energetische Gebäudesanierung: Führung durch ein Gebäude im Landkreis
- Paludikultur/ Moornutzung
- Kampagnen: z. B. Individueller Sanierungsfahrplan-Kampagne in älteren Siedlungen mit kostenloser Energieberatung und Thermografie-Aktion
- Wettbewerbe
- Best-Practice-Beispiele wie z. B.:
- Definition des Informationsmanagements klimaschutzfördernder Maßnahmen (z. B. Leitfaden/ Sammelkatalog für Private Haushalte, Wirtschaftsbetriebe)
- Im Rahmen der Akteursbeteiligung wurden folgende Themen genannt:
- Allgemeine Informationsveranstaltungen zur Klimabildung: Aufklärung Klimaangst (z. B. Vorteile Klimaschutz, Kosten)
- Übersichtliche Informationen zur aktuellen Gesetzgebung und Auswirkungen (z. B. CO2-Zertifikate, Vermeidung kurzfristiger Nutzung fossiler Heizsysteme)
- Wärmewende: regelmäßige und umfangreiche Informationen z. B. im Rahmen einer umfassenden Kampagne zur Wärmewende
- Information über aktuelle Förderprogramme
- Ganzheitlichen Gebäudekonzepte: Möglichkeiten und Umsetzung beim Ausbau Erneuerbarer Energien im privaten Umfeld (z. B. Alternativen zur Wärmepumpe), energieeffizienter Neubau (z. B. Möglichkeiten der Wärmeerzeugung, Nahwärmeanschluss und kommunale Wärmeplanung) und Energiesparen (z. B. sommerlicher Wärmeschutz)
- Nachhaltigkeit im Alltag (z. B. Konsum, Energienutzung, Klimasparbuch)
- Abfallvermeidung
- Informationsveranstaltungen für Bauherren: Fördermöglichkeiten, Vorgaben aus Bauleitplanung, Energiekonzept
- Klimawandel und Wasser (z. B. Zisternen, Reduktion Wasserverbrauch, Wasserrückhaltung, Grauwassernutzung, Flusswasserwärmepumpe)
- Aktive Bewerbung von Bürgergenossenschaftsmodellen im Landkreis und den Gemeinden: z. B. Vor- und Nachteile verschiedener Genossenschaftsmodelle wie Bürgerkraftwerke, Bürgerbeteiligungen
- Aufzeigen von Nutzen und Vorteilen des ÖPNV im Vergleich zum MIV
- Spezielle Hilfen für Finanzschwache zur Unterstützung eines nachhaltigen Lebensstils
- Klimaschutz im Sektor Holzwirtschaft
- Aktive Ansprache von Haushalten bzgl. der Energieeinsparung: Gezielte Aktionen zur Motivation, aber auch der praktischen Umsetzung von Energieeinsparmaßnahmen (unter Berücksichtigung sozialer Aspekte)
I-Ü-2 Bildungs- und Weiterbildungsangebote zur Stärkung des Klimaschutzes im Landkreis Dingolfing-Landau
Maßnahmenbeschreibung
Zielgruppen- und themenspezifische Bildungs- und Weiterbildungsangebote (Hybrid: Präsenz und Online) um den Klimaschutz als Querschnittsaufgabe im Landkreis zu stärken. Hierzu zählen beispielsweise:
- Behördenschulung (Genehmigungsverfahren Windkraft, Nachhaltige Beschaffung etc.)
- Betreiberschulung (Ablauf, Unterlagen, etc.)
I-Ü-3 Stärkung der Netzwerkarbeit für Klimaschutz im Landkreis Dingolfing-Landau
Maßnahmenbeschreibung
Der interdisziplinäre und interkommunale Austausch zwischen Akteuren des Landkreises Dingolfing-Landau wird im Rahmen eines Klimaschutz-Netzwerkes gestärkt, um Synergieeffekte zu schaffen.
Das Klimaschutzmanagement setzt sich für die verstärkte Vernetzung im Landkreis ein.
Im Rahmen des Netzwerkes finden regelmäßig und gezielt Aktionen, Informationsveranstaltungen etc. statt.
(1) Vernetzung von Kommunen, Stadt-/ Markt-/ Gemeinde-/ und Kreisräten, Bürgermeistern und Landrat bzgl. Umweltthemen und Thematisierung im Kommunalgremium
(2) Vernetzung von Experten im Bereich Klimaschutz und Energie und
(3) Vernetzung von Bürgerinnen und Bürgern
(4) Hausinterne Kommunikation
Folgende Teilmaßnahmen sind gut denkbar:
- Bildung eines Netzwerkes der Klimaschutz-Akteure z. B. Klimaschutzforum, Klima-Rat
- Klimaschutzkooperation (z. B. Energieagentur mit mehreren Landkreisen in Kooperation)
- Thermografieaktion
- Regelmäßige runde Tische mit verschiedenen Akteuren (Bürger*innen, Politik, Experten) zu konkreten Themen sollten durchgeführt werden (z. B. ganzheitliche Gebäudekonzepte, Energieeinsparung öffentliche Gebäude z. B. Beleuchtung, Strukturen vorstellen z. B. Energiegenossenschaffen, Energieagentur)
- Ein regelmäßiger Austausch auch auf Ebene der Bürgermeister (Bürgermeisterdienstbesprechung), beispielsweise dreimal im Jahr, wird angestrebt
- Bereits bestehende erfolgreiche Konzepte auf andere Kommunen übertragen bzw. konzentrieren
- Sanierungskampagne in ausgewählter Siedlung
- Aktion zur Ausbildung zum Energieberater (v. a. für Heizungsbauer, Kaminkehrer)
- Ideenworkshops: Energieeffizienzsteigerung, Ganzheitlicher Heizungstausch (Hydraulischer Abgleich, Pumpen, Heizsystem)
I-Ü-4 Stärkung der Klimaanpassung im Landkreis Dingolfing-Landau
Maßnahmenbeschreibung
Der Landkreis Dingolfing-Landau unterstützt Maßnahmen zur Klimaanpassung im Landkreis.
Ein Hitzeschutzkonzept/ Hitzeaktionsplan wird vom Landkreis Dingolfing-Landau erstellt, um eine Stärkung der Klimaanpassung im Landkreis zu erreichen. Eine Möglichkeit ist die Erarbeitung in Kooperation mit der „Gesundheitsregion Plus“ in Form eines Arbeitskreises. Hitzeaktionspläne sind ein wirksames Instrument, um Menschen und Strukturen auf extreme Hitzeereignisse vorzubereiten und auf diese zu reagieren.
Das Klimaanpassungsgesetz verlangt die verstärkte Anpassung an den Klimawandel vor Ort, demnach sollen lokale Klimaanpassungskonzepte auf der Grundlage von Risikoanalysen aufgestellt werden. Der Landkreis Dingolfing-Landau prüft die Beantragung einer Förderung zur Klimafolgenanpassung.
Aufzeigen von Gesundheitsauswirkungen, Präventionsmaßnahmen und praxisbezogenen Verhaltensempfehlungen bei intensiver Hitze: Zielgruppenspezifisches Informationsmaterial zum Thema Hitzeprävention für Personen der Risikogruppen, deren Pflegende und Angehörige; Hitzewarnsystem
I-Ü-5 Einsparung von THG-Emissionen im Bereich Abfallwirtschaft
Maßnahmenbeschreibung
Abfall soll vermieden werden, um das Abfallaufkommen so gering wie möglich zu halten. Neben eigenen Aktionen mit Vorbildfunktion werden weitere Maßnahmen für weitere Akteure umgesetzt.
- Reduzierung der THG-Emissionen der Haushaltsmüllentsorgung der eigenen Liegenschaften
- Öffentlichkeitsarbeit und Motivation der Abfallerzeugenden
- Informationen und Beratungen zum Thema Abfallvermeidung
- Anreize zur Abfallvermeidung/ Kompostierung (z. B. Wettbewerbe) und zum Recycling
- Regulierungsmaßnahmen
- Prävention: Leasing- und Verleihmodelle
- Kooperative Lösungen: z. B. Lebensmittelverschwendung vermeiden durch Unterstützung von Food-Sharing, Vereinbarung zur Vermeidung von Verpackungsabfällen, Plastikvermeidung in Supermärkten vor Ort
- Unterstützung von Sekundärmärkten
I-Ü-6 Unterstützung bei Siedlungsentwicklung und Bauleitplanung
Maßnahmenbeschreibung
Der Landkreis Dingolfing-Landau unterstützt Teilmaßnahmen in den Bereichen Siedlungsentwicklung und Bauleitplanung (und Planung von Neubaugebieten) als zentrales Instrument für Klimaschutz auf lokaler Ebene.
- Netzwerkbildung „Klimaschutz bei Siedlungsentwicklung und Bauleitplanung“ mit Workshop, Arbeitskreis, o. Ä.
- Weiterbildung des Verwaltungspersonals
- Kommunikation mit Kommunen im Landkreis und der Landkreisbevölkerung zur Aufklärung
- Energieeffiziente Planung von Neubaugebieten: Entwicklung sinnvoller Energiekonzepte in Neubaugebieten (z. B. kalte Nahwärme), Fixieren von PV-Dachflächen insbesondere in Industriegebieten, ggf. Ergänzung Batteriespeicher
- Quartierslösungen z. B. Wasserstoff, PV, Nahwärmenetze (z. B. kalte Nahwärme zur Wärmeversorgung)
- Orientierung an bauplanungsrechtlichen Leitfäden z. B. Leitfaden Eingriffsregelung in der Bauleitplanung
- Erarbeitung eines einheitlichen Muster-Bauplans/ Konzepts/ Leitfadens zur Bebauungsplan-Aufstellung/ Konzeptes für Wohngebiete, Gewerbegebiete und Park-/ Stadtplätze im Sinne von Klimaschutz und Energieeffizienz im Landkreis
- Systematische, sinnvolle und wirtschaftliche Umsetzung alternativer Energiekonzepte (z. B. Größe und Wärmebelegungsdichte bei Wärmenetzen entscheidend, Abwärmenutzung Elektrolyseur)
- Kontrolle der Pläne
- Denkmalschutz: z. B. Vereinbarkeit Erneuerbare Energien
- Modern, energie-/ klimaorientiert und ökologisch
- Unkomplizierte, schnelle Abwicklung
- Klare Vorgaben zu Energieverbrauch, Wärmedämmung (z. B. Südausrichtung, Gebäudekubatur) und Reglementierung (z. B. Betonflächen)
- LED-Technologie bei der Straßenbeleuchtung der Gemeinden
- Flächenverbrauch/ und -verdichtung:
- Einstellen von neuen Gebietsausweisungen
- Prüfung von Mehrfachnutzung
- Innenentwicklung fördern
- Prüfung einer Nutzung im Gebäudeleerstand vor der Errichtung von Neubauten (Ausschreibungen)
- Flächenversiegelung entgegenwirken (Rückbau); Weiteren Straßenausbau stoppen (Prüfung, welche Straßen wirklich gebraucht / genutzt werden; Rückbau ungenutzter Straßen)
- Anpassung von Flächennutzungsplänen (keine Inseln)
- Verbesserung und Ausbau der grünen Infrastruktur
- Anreize und Dokumentation um Wohnraum zu sparen und Leerraum zu vermeiden (z. B. Alters-Wohngemeinschaft)
I-Ü-7 Effiziente Beleuchtung im Landkreis Dingolfing-Landau
Maßnahmenbeschreibung
Durch die Umstellung auf energieeffiziente Beleuchtung in den Kommunen des Landkreises Dingolfing-Landau können Emissionen eingespart werden.
Der Landkreis bestärkt Städte, Märkte und Gemeinden eine komplette Umstellung zu erreichen.
Weiterhin soll „unnötige“ Beleuchtung minimiert werden.
Nächste Projekte eigene Liegenschaften im Landkreis Dingolfing-Landau:
- Gymnasium Dingolfing
- Landwirtschaftsschule Landau