Unternehmensbefragung zeigt Bedürfnisse und Herausforderungen für Unternehmen im Landkreis Dingolfing-Landau

Die im Sommer durchgeführte Unternehmensbefragung im Landkreis Dingolfing-Landau zeichnete ein vielschichtiges Bild der aktuellen Lage und der Bedürfnisse der Unternehmen in der Region. Die Befragung von 1.200 Betrieben im Landkreis fand mit 21 Prozent Rücklauf eine gute Akzeptanz. 255 Betriebe, die zusammen 15.500 Menschen beschäftigen, haben teilgenommen. Und auch die Ergebnisse können sich sehen lassen: so ist die Standortzufriedenheit der Betriebe insgesamt hoch, wenn es auch bei den Arbeitskräften, der digitalen Infrastruktur und den Flächen Engpässe gibt. Trotz aller Krisen sind die betrieblichen Entwicklungspläne insgesamt dynamisch. Allerdings wollen 35 Unternehmen bis 2025 ihren Betrieb einstellen.

Zu einem Arbeitstreffen versammelten sich wichtige Vertreter aus dem Beratungsnetzwerk für Unternehmen und der Verwaltung des Landkreises, um Ergebnisse und Maßnahmen zu besprechen.

Unter der Leitung von Josef Rother, Referent der Firma Gefak und Wirtschaftsreferentin Nadja Bauer-Beutlhauser, sowie in Anwesenheit von Landrat Werner Bumeder, Amtsleiter Markus Allmannshofer, Sebastian Wimmer (SGL Kreisentwicklung), Verena Eberl (Geschäftsstellenleiterin Gesundheitsregion), Lisa Wutz (Regionalmanagement), Katrin Riedmayr (Klimaschutzmanagerin), Katharina Spanner (TZ PULS), Sandra Krammer (Wirtschaftsförderung), Alexander Naumann (HWK), Erich Doblinger (IHK), Monika Pfleger (Hans Lindner Stiftung) wurden die Ergebnisse der Umfrage präsentiert und diskutiert. Einige Kernthemen und Herausforderungen kristallisierten sich dabei heraus.

Standortfaktoren und Zufriedenheit: Die Lebensqualität erhielt als Standortfaktor höchste Zustimmung. Trotz vereinzelter negativer Ausreißer war die Gesamtzufriedenheit hoch.

Handlungsfelder: Mehrere Handlungsfelder wurden identifiziert, darunter Arbeitskräfte, digitale Infrastruktur, Aus- und Weiterbildungsangebote, Digitalisierung, Mobilität sowie Energie und Nachhaltigkeit. Auch Wohnraum, medizinische Versorgung und der Service von Wirtschaftsförderung, Landratsamt und Behörden wurden als bedeutend erachtet.

Herausforderungen: Trotz expansiver Pläne stehen viele Betriebe vor der Herausforderung der Betriebsübergabe. Mit 17,6% steht circa jeder sechste Betrieb im Landkreis vor Übergabeentscheidungen.  Darüber hinaus gibt es einen Bedarf an Gewerbeflächen, während mangelnder Wohnraum und Schwierigkeiten bei der Stellenbesetzung aufgrund fehlender Bewerber oder Qualifikationen bestehen.

Maßnahmen und Lösungsansätze: In Anbetracht dieser Herausforderungen wurden konkrete Maßnahmen beschlossen, um den Bedürfnissen der Unternehmen gerecht zu werden. Dazu gehören die Einrichtung von Beratertagen am Landratsamt und Veranstaltungen zur Unternehmensnachfolge sowie Initiativen zur Schließung von Versorgungslücken im Mobilfunkbereich.

Weitere Lösungsansätze beinhalten die Förderung von Aus- und Weiterbildungsangeboten, betrieblichem Gesundheitsmanagement, erneuerbaren Energien in Unternehmen und der Unterstützung des eingeführten „on-demand Verkehrs“. Auch spezifische Angebote für das Handwerk und Fachkräftesicherung stehen im Fokus der zukünftigen Maßnahmen.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer äußerten ihre Einschätzungen und Sorgen bezüglich der bevorstehenden Aufgaben, während sie sich zugleich über die Klarheit und den Einblick freuten, den die Unternehmensbefragung geliefert hatte. „Die wertvollen Aussagen der teilnehmenden Unternehmen sind von nun an Grundlage unserer täglichen Arbeit in der Kreisentwicklung“, so Nadja Bauer-Beutlhauser, die für die Wirtschaftsförderung und die Unternehmensbefragung verantwortlich ist. „Wir werden viele weitere Schritte einleiten, sei es über die Ergebnisvorstellung und Maßnahmenableitung in politischen Gremien, die interdisziplinäre Vernetzung innerhalb und außerhalb des Landratsamtes und das Interagieren von einzelnen Anliegen, die von Unternehmen aus dem Landkreis genannt wurden. In den folgenden Wochen und Monaten werden die Unternehmen Antworten erhalten,“ so die Wirtschaftsförderin abschließend.

Die Diskussionen und beschlossenen Maßnahmen zeigen den Willen zur Zusammenarbeit und Verbesserung der Unterstützung für die Unternehmen im Landkreis Dingolfing-Landau.

Die Teilnehmer des Workshops im Austausch.

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